Die Erfolgsgeschichte von Prince Charles’ DUCHY HOME FARM hat ihre Wurzeln und Anfänge im Jahr 1985, als Prinz Charles für die Umsetzung seiner ökologischen Visionen einen neuen Farmmanager suchte. Der Prinz hatte damals keinerlei praktische Erfahrung in Landwirtschaft oder Gartenbau...
„Die einzigen Bäume, die ich gepflanzt hatte, waren sehr offizielle in ebenso offiziellen Pflanzlöchern!“ Charles erkannte, dass David Wilson seine eigene Neugier und Lust, außergewöhnlich Neues zu wagen, teilte und es gefiel ihm, dass er genauso viele Fragen hatte. Diese gemeinsamen Eigenschaften waren sehr wichtig für den Weg, auf den die Beiden sich nun machten, um Antworten und Lösungen auf ihre Fragen zu finden.
Die Veränderungen von Prinz Charles zum „grünen Prinzen“ wurden nicht nur milde belächelten – viele erklärten ihn schlicht für verrückt. Mit dem für ihn typisch britischen Humor beschreibt Prinz Charles, in welcher Atmosphäre seine Reise in die Welt des biologischen Landbaus begann: „Die Experten waren sehr nett in meiner Anwesenheit, aber man kann nur vage ahnen, was sie über diese neueste Demonstration von geistiger Umnachtung sagten, wenn sie außer Hörweite waren. Dennoch begannen wir die Umstellung von 30 Hektar Land auf biologischen Landbau.“
Prinz Charles hat Träume, ist aber weit davon entfernt, ein vom Boden abgehobener Träumer zu sein. Er ist vielmehr ein Mann der Tat und kein naiver Romantiker und auch kein spontaner Spleen hat Charles zu seinem ersten Versuch in biologischer Landwirtschaft veranlasst. Es ist ein in vielen Jahren gereifter Entschluss; ein, wie er sagt, inneres Echo, dem er schließlich nicht mehr ausweichen konnte und wollte. An diesem Anfang im Jahr 1985 hat er vor allem ein Anliegen: die Nachhaltigkeit.
Vielfach ausgezeichnet mit hohen Umweltpreisen engagiert sich Prince Charles für den Schutz des Regenwaldes, in Fragen des Klimawandels, aber auch für aussterbende Pflanzen und Tierrassen, denen er Lebensraum bietet auf seiner Farm. „Landwirtschaft ist nicht einfach irgendein Geschäft.
"Landwirtschaft unterscheidet sich sich wesentlich von anderen Wirtschaftszweigen. Denn ihr obliegt die langfristige Verantwortung für die kostbaren Lebensgrundlagen aus der Natur.“
„Wir müssen einsehen, dass wir selbst auch ein Teil der Natur sind und nicht getrennt von ihr existieren. Ich hatte einfach das ungute Gefühl, dass wir Gefahr laufen, die zukünftige Produktivität der Böden zu gefährden, falls wir uns nicht um deren Gesunderhaltung bemühen.“
„Ich versuche unaufhörlich zu zeigen, wie wichtig die kleine Familienlandwirtschaft ist – weltweit. Von ihr hängt die Ernährungssicherheit ab. Wir können unser gesamtes Vertrauen nicht in riesige, industrielle Systeme legen, weil ihnen meiner Meinung nach die Balance fehlt und sie den Kern der Selbstzerstörung schon in sich tragen. Deshalb ist die Entwicklung und der Schutz kleiner Landwirtschaften entscheidend. Aber überall auf der ganzen Welt werden die Bauern von ihrem Land vertrieben – während wir hier sprechen.“
Prince Charles - Hintergrund
„Die Erde ist in Gefahr. Sie wird nicht fertig mit allem, was wir ihr abverlangen. Sie verliert ihre Balance, und daran sind wir Menschen schuld.“ Die Umweltkrise sieht er als Folge eines tiefer gehenden Problems, nämlich „einer Krise des Denkens“. Deshalb fordert der Prince of Wales „eine neue Sicht unserer Welt“.
Obgleich ihn eine Aura des Altmodischen umgibt, hat es in seinem nunmehr 63 Jahre währenden Leben immer wieder Phasen gegeben, die – an den Familientraditionen der Windsors gemessen – durchaus unkonventionell erscheinen konnten. Er war der erste Anwärter auf die britische Krone, der eine öffentliche Schule besuchte. Noch für seine Mutter, die heutige Queen, und ihre Schwester Margaret hatte man im Buckingham Palace eine Prinzessinnen-Schule eingerichtet, um sie vor etwaigen Kontakten mit den „falschen Kreisen“ zu bewahren. Charles ist auch der erste Thronfolger mit Studienabschluss. Seine Fächer am Trinity College in Cambridge waren Archäologie, Anthropologie und Geschichte. In der Überzeugung, nur eine Monarchie, die mit der Zeit gehe, werde auch Bestand haben, hatten seine Eltern die Weichen für diese Erziehung gestellt. Alle Themen, für die er sich in Zukunft engagieren sollte, entdeckte der Prinz jedoch aus eigenem Antrieb. Durch die Verwaltung des millionenschweren „Jubiläumsfonds“, den die Briten ihrer Queen zum 25. Jahrestag ihrer Thronbesteigung einrichteten, lernte der Thronfolger die Probleme der unterprivilegierten Jugendlichen seines Landes kennen. Seit 1977 hat „The Queen’s Silver Jubilee Trust“ mehr als 600.000 junge Frauen und Männer in Großbritannien und dem ganzen Commonwealth mit Stipendien unterstützt. Charles gründete eine eigene Stiftung, die durch Ausbildung und Kreditvergabe vielen tausend jungen Arbeitslosen zu einem eigenen Einkommen verholfen hat. So wurde aus Charles der „caring Prince“, der Prinz, der sich kümmert. Auch um die geschundene Natur kümmert er sich. Vor mehr als 30 Jahren stellte er das Gut DUCHY HOME FARM von einem konventionell betriebenen Betrieb um in eine der ersten ökologisch geführten Farmen Englands.